Fibromyagie-Ganzkörperschmerz

Fibromyalgie – eine generalisierte Form des myofaszialen Schmerzsyndroms (MSS)

Wenn Schmerzen den ganzen Körper betreffen

Fibromyalgie ist eine komplexe, oft missverstandene Schmerzerkrankung, bei der Betroffene unter weit verbreiteten Muskel- und Weichteilschmerzen leiden. Aus Sicht der Triggerpunktmedizin handelt es sich dabei um eine generalisierte Verlaufsform des myofaszialen Schmerzsyndroms (MSS) – also um eine großflächige Verbreitung aktiver Triggerpunkte in Muskeln und Faszien.

Was ist das myofasziale Schmerzsyndrom?

Das MSS wird durch Triggerpunkte verursacht – das sind lokal begrenzte, verhärtete Stellen in der Muskulatur oder im Bindegewebe (Faszien), die bei Druck Schmerzen auslösen oder in andere Körperregionen ausstrahlen. Daher der Name:
„Myo“ steht für Muskel, „faszial“ für das Bindegewebe.
Beim MSS sind meist einzelne Muskelgruppen betroffen. Bei Fibromyalgie hingegen ist der gesamte Körper betroffen – es handelt sich also um ein systemisch aktives MSS.

Fibromyalgie – wenn Triggerpunkte überall aktiv sind

Bei Fibromyalgie finden sich zahlreiche Triggerpunkte über den ganzen Körper verteilt, was zu einem diffusen, oft kaum lokalisierbaren Schmerz führt. Zusätzlich berichten Betroffene über:

  • Erschöpfung (Fatigue)
  • Schlafstörungen
  • Steifigkeit und Bewegungseinschränkungen
  • Konzentrationsprobleme („Fibro-Fog“)

Das klassische bio-psycho-soziale Schmerzmodell wird der Realität vieler Patienten nicht gerecht – sie wünschen sich eine körperlich nachvollziehbare Erklärung und eine greifbare, wirksame Behandlung.


Neue Diagnostik und Therapie: Die VSOU-Studie

In einer Studie auf dem VSOU-Kongress wurde gezeigt, dass sich myofasziale Triggerpunkte bei Fibromyalgie-Patienten mittels Scherwellen-Elastografie (SWE) zuverlässig sichtbar und messbar machen lassen. Dabei wird die Gewebesteifigkeit in Muskeln und Faszien per Ultraschall-Technologie gemessen – ein objektiver Nachweis für oft „unsichtbare“ Schmerzen.

Darauf aufbauend wurden die auffälligsten Schmerzregionen mit der repetitiven peripheren Magnetstimulation (rPMS) behandelt – konkret mit dem Super Inductive System (SIS). Ergebnis:

  • Der durchschnittliche Schmerzscore sank von 80 auf 25 Punkten innerhalb von 11 Wochen.
  • Die Patienten fühlten sich endlich ernst genommen – weil ihre Schmerzen sichtbar und gezielt behandelbar waren.

Diese Ergebnisse bestätigen: Fibromyalgie ist kein „unspezifisches Schmerzsyndrom“, sondern in vielen Fällen ein weitverbreitetes MSS mit objektiv messbaren Triggerpunkten.


Effektive Behandlung: Was hilft wirklich?

Die Behandlung zielt auf die Deaktivierung aktiver Triggerpunkte – mit bewährten Methoden aus der myofaszialen Schmerzmedizin:

🔹 Trigger-Osteopraktik® (Manuelle Drucktherapie nach Prof. Bauermeister)

Gezielte manuelle Deaktivierung aktiver Triggerpunkte durch erfahrene Therapeuten. Direkt, wirksam und sofort spürbar.

🔹 Triggerpunkt-Stoßwellen-Therapie (nach Prof. Bauermeister)

Hochenergetische Stoßwellen lösen schmerzhafte Verhärtungen tief im Gewebe und fördern die Durchblutung – besonders effektiv bei chronisch aktiven Triggerpunkten.

🔹 Repetitive periphere Magnetstimulation (SIS)

Schmerzfreie, nicht-invasive Therapie mit Magnetimpulsen, die tief in Muskeln und Faszien wirken. Ideal zur Regeneration, Schmerzlinderung und Aktivierung geschwächter Muskulatur – basierend auf den individuellen Befunden der Elastografie.


Fazit: Fibromyalgie wirksam behandeln

Fibromyalgie ist kein Rätsel, sondern in vielen Fällen ein systemisch ausgeprägtes Triggerpunkt-Syndrom. Dank moderner Diagnostik (SWE) und gezielter Therapieformen (Trigger-Osteopraktik®, Stoßwelle, SIS) kann heute ursachenorientiert und wirksam behandelt werden – ohne Medikamente, ohne Operation.