Blasenschwäche
Blasenschwäche – Kein Tabu: Innovative Therapie ohne Operation oder Schmerz
Blasenschwäche betrifft viele Menschen, ist jedoch nach wie vor ein Tabuthema. Beschwerden wie Harninkontinenz oder ein unangenehmes Druckgefühl im Unterleib sind häufig, werden jedoch selten offen angesprochen. Dabei gibt es mittlerweile moderne und schonende Behandlungsmethoden, die Linderung versprechen – ganz ohne Entkleiden, Schmerzen oder operative Eingriffe.
Eine dieser innovativen Methoden ist die Magnetstimulation des Beckenbodens, auch bekannt als repetitive periphere Magnetstimulation. Hierbei wird die Beckenbodenmuskulatur gezielt und nicht-invasiv durch elektromagnetische Impulse stimuliert und gestärkt. Die Patienten sitzen dabei vollständig bekleidet auf einem speziellen Behandlungsstuhl, der Magnetfelder erzeugt und die tiefliegenden Muskelschichten aktiviert. Im Vergleich zur elektrischen Beckenbodentherapie ist diese Methode schmerzfrei, intensiver und effizienter.
Besonders Frauen nach Geburten oder Unterleibsoperationen sowie Männer nach Prostataeingriffen können von der Therapie profitieren. Auch ältere Menschen mit altersbedingt geschwächter Beckenbodenmuskulatur erleben häufig eine spürbare Verbesserung. Studien zeigen, dass rund 80 Prozent der behandelten Patienten eine deutliche Linderung ihrer Beschwerden erfahren – in vielen Fällen bis hin zur vollständigen Wiedererlangung der Kontinenz.
Ein ständig bestehender Harndrang oder die Angst vor unkontrolliertem Urinverlust schränken das Leben vieler Menschen erheblich ein. Häufig greifen Betroffene zu Vorlagen oder Windelhosen und vermeiden soziale Situationen aus Scham oder Angst vor Geruch und peinlichen Momenten. Genau hier setzt die Therapie an – sie hilft, die Lebensqualität zu verbessern, Selbstvertrauen zurückzugewinnen und Hemmschwellen abzubauen.
Die Behandlung erfolgt in mehreren Sitzungen über einige Wochen hinweg. Die Anzahl der notwendigen Anwendungen variiert zwischen sechs und 16 Sitzungen. Professor Dr. Wolfgang Bauermeister, Experte auf dem Gebiet der Schmerz- und Magnet-Stimulationstherapie, empfiehlt, frühzeitig mit der Therapie zu beginnen, um langfristige Beschwerden zu vermeiden.
Die repetitive periphere Magnetstimulation gilt als Durchbruch in der nicht-invasiven Therapie von Beckenbodenproblemen und verbessert nachweislich die Lebensqualität vieler Betroffener.